Mensch und Natur(a)

K1024 DSF3331

Claudia Großert - Tourismus

Inhaberin Ferienhotel Schmannewitz, Biotoppflege im Nebenerwerb, Foto mit Partner Rüdiger Preuß und den Haflingern Grete (rotes Halfter) und Anton (grünes Halfter)

Der Wiesenhof ist ein alter Bauernhof aus dem Jahre 1851, der sich nach umfangreichen Bauarbeiten in ein schmuckes, freundliches Ferienhotel verwandelt hat. Zwischen Wald und Wiesen gelegen, inmitten der Dahlener Heide, können Sie Ihren Blick auf sattem Grün, auf grasenden Pferden und Schafen ruhen lassen und die frische Luft und den Vogelgesang genießen. Hier finden Sie die nötige Ruhe, um sich zu erholen und vielfältige Angebote, um sich verwöhnen zu lassen.
Wir bewirtschaften 16 ha Grünland (Mähweiden) und haben Pferde, Rinder, Schafe, Schweine und Kaninchen.

 

 Ort der Fotoaufnahme

Pferdekoppel an der Dahle direkt neben dem Hotel, FFH-Gebiet „Dahle und Tauschke“, Landschaftsschutzgebiet „Dahlener Heide“

Warum ist dieser Natur(a)-Ort für mich bedeutsam?

Leben, Arbeiten und Gastgeber im dörflichen Umfeld und doch mit wenigen Schritten in der Natur sein.

 

 Definition Natur

Was ist „Natur“ für mich persönlich?

Die vielen Tiere und Pflanzen direkt „vor der Haustür“. Der umliegende Wald mit all seiner Vielfalt. Der Lauf des Jahres, das beständige Leben und Wachsen und die Vergänglichkeit von Tieren und Pflanzen, die Kraft der Wiederkehr.
Jeder Tag bringt einen neuen Grund zur Freude: die Winterlinge blühen, die ersten Pflanzen werden grün, Kräuter und Pflanzen wachsen wieder, die Kröten & Frösche ziehen zum Teich zum Laichen, das Heidelbeerkraut treibt, die Schwalben kehren zurück auf den Hof, die Ahornbäume stehen in vollem Laub, die Störche füttern ihre Jungen, die Nachtigall singt, Heu wird geerntet, Holunderblüten werden gesammelt, die Heidelbeeren glänzen im Unterholz, der Sommer bringt reiche Ernte im Garten, Pilze suchen im Wald, die Schwalben sammeln sich, um eines morgens nicht mehr da zu sein und den Herbst einzuläuten, es legt sich wieder Ruhe über das Land, die ersten Lämmer werden im Dezember geboren, …

 

Wert der Natur

Was macht aus meiner Sicht den Wert der Natur aus, was ist schützenswert?

Die Kraft der Natur scheint unerschöpflich, und doch zeigt die Verletzbarkeit an vielen Stellen, dass sie nur scheinbar unbegrenzt ist. Die sichtbaren Auswirkungen der Trockenheit im Wald und an den Bächen, die zurückgehende Artenvielfalt zeigen deutlich, dass der Mensch mit seinem Verhalten zerstört.

Wie wertvoll ist es für mich in der Natur zu sein? Ich bin gern in der Natur, weil...

…ich die Geräusche in der Natur liebe, das Rauschen der Bäume, den Gesang der Vögel, das Zirpen der Grillen…

 

Persönlicher Bezug zur Natur

Zu welcher Gelegenheit bin ich in der Natur?

Täglich für einen Spaziergang, einer Runde um den Teich mit den Kindern…

Was mache ich am liebsten in der Natur?

Spazieren gehen, Fahrradfahren, unter alten Bäumen liegen und in die Baumkronen schauen, mit den Kindern schöne Früchte, Stöcke, Steine sammeln…

Wo fängt Natur für mich an?

Direkt vor meiner Haustür sozusagen, denn wir leben mitten in der Dahlener Heide. In nur wenigen Schritten sind wir in der Natur, die sich ohne große Eingriffe des Menschen entfalten kann.

 

Persönlicher Bezug zu Natura 2000

Wo oder wie komme ich mit Natura 2000 in Berührung?

Mit Natura 2000 bin ich über das Förderprogramm AUK – Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen, bei dem wir seit mehr als einem Jahrzehnt teilnehmen, in Berührung gekommen. Das Programm ist Teil der Umsetzungsmaßnahmen von Natura 2000 und zielt ebenso auf den Natur- und Landschaftsschutz ab. Ganz konkret bedeutet das für uns z.B.: die erste Mahd erfolgt erst Mitte Juni, also recht spät, und Schafe werden für den Landschaftsschutz eingesetzt. Unsere Wiesen sind sehr artenreich und wir sorgen dafür, dass es so bleibt.

In welchem Zusammenhang habe ich zum ersten Mal von Natura 2000 gehört?

Durch die Ausweisung des FFH-Gebietes direkt angrenzend in Schmannewitz und das AUK-Programm habe ich von Natura 2000 erfahren.

Was wünsche ich mir von Natura 2000?

Natura 2000 ordnet, stößt an und sensibilisiert, dass wir über Ländergrenzen hinweg denken müssen. Dennoch muss jeder vor Ort seinen Teil dazu beitragen, damit wir das wertvolle Naturerbe auch für kommende Generation bewahren.

 

Verhältnis Mensch und Natur

Was ist mir in Bezug auf das Verhältnis Mensch - Natur wichtig?

Die Natur ernährt uns, dafür braucht sie ihren Raum zum Entfalten, das Geben und Nehmen und die Rücksichtnahme muss selbstverständlich sein.

Was macht mir Sorgen?

Mir macht der geringe Bezug vieler Menschen zur Herkunft von Lebensmitteln Sorgen. Oft wird gar nicht gesehen, welcher Aufwand dahintersteckt und dass es bei schlechter Witterung auch zu Ausfällen kommen kann. Wir betreiben eine kleinteilige Landwirtschaft und versuchen Kreisläufe zu erhalten, indem wir mit viel Enthusiasmus versuchen, möglichst viel selbst und lokal zu produzieren.

Wenn alles möglich wäre, keine Grenzen gesetzt sind, dann würde ich mir folgendes wünschen und das ändern…

… dann würde ich mir wünschen, dass jeder (junge) Mensch die Produktion von Lebensmitteln kennenlernt, um dadurch auch den Wert höher einzuschätzen. Das was man kennt, ist man auch bereit zu schützen.