Wer mit dem Auto anreist, kann es auf dem öffentlichen Parkplatz „Buchaer Straße“/Ecke „Waldstraße“ kostenlos abstellen. Von hier aus starten wir auf dem „Parkweg“ in nordwestlicher Richtung. Am Kreisverkehr geht es auf dem „Parkweg“ weiter. Rechts der Straße blickt man nun auf den Tierpark. An der nächsten Kreuzung biegen wir rechts auf „Am Mühlgraben“ und an der nächsten Kreuzung rechts auf die „Alfred-Brehm-Straße“-Richtung „Alter Teich“ ab. Nach den letzten Häusern folgen Sie bitte der Beschilderung Richtung „Jägereiche“ in den Wald.
Ohne Auto gelangt man entweder vom Bahnhof in Dahlen aus mit dem Rad (die Strecke beträgt etwa 6,5 km) oder ab dem Bahnhof in Torgau mit dem Bus der Linie 781 (Torgau-Dahlen-Oschatz) nach Schmannewitz. An der Haltestelle „Torgauer Straße“ steigt man aus, um über die „Schulstraße“ und die „Alfred-Brehm-Straße“ und dann Richtung Norden, auf der Verlängerung der „Alfred Brehm Straße“, in den Wald zu gelangen. (1) Hier startet die Rundtour.
Der Alte Teich liegt nun links vom Weg. Es gibt kleine Durchstiche, die direkt zum Ufer führen. Links des Weges blicken wir in das FFH-Gebiet „Dahle und Tauschke“ mit Buchen, Eichen und Kiefern. Die Dahle schlängelt sich nahe des Weges. Rechts gedeihen unter reinem Kieferbestand junge Buchen. Der Wald ist im Umbau. Nach etwa 550 m erstreckt sich das FFH-Gebiet „Dahle und Tauschke“ beidseitig des Weges. Buchenmischwald wechselt sich mit natürlichem Waldumbau ab. Nach ca. 900 m biegen wir (2) links ab, um in wenigen Metern die Dahle zu überqueren. An der nächsten Kreuzung biegen wir (3) nach links Richtung Forstamt Schmannewitz ab.
Hier besteht auch die Möglichkeit nach rechts abzubiegen, um so die kleine Teilstrecke von 7 km (gelb) zu fahren oder zu wandern. Die Beschreibung hierzu erfolgt am Ende des Textes.*
Nach wenigen hundert Metern geht es links herum und wir überqueren eine Wiese. Wir folgen dem Weg bis der Wald rechts durch einen eingefahrenen Weg ein kleines Dreieck bildet. Hier geht es (4) rechts herum. Wir befinden uns auf dem „Hakenweg“ nach Sitzenroda.
In der nächsten Linkskurve befindet sich der (5) Moorteich. Dieser gehört zum FFH-Lebensraumtyp Eutrophes Stillgewässer (LRT 3150), das heißt es handelt sich um ein nährstoffreiches Stillgewässer. Ein schmaler Waldweg führt zu einem kleinen ehemaligen Torfstich des 17. Jahrhunderts. Durch Austritt von Quellwasser und Ansammlung von Regenwasser bildete sich hier ein sogenanntes Übergangs- und Schwingrasenmoor, welches ein schützenswerter FFH-Lebensraumtyp (LRT 7140) ist. Dieser kleine Abstecher ist sehenswert. Schmalblättriges Wollgras, Rundblättriger Sonnentau und verschiedene Torfmoose gibt es hier zu entdecken. Es sollten jedoch stets nur die ausgewiesenen Wege genutzt werden!
Zurück auf unserem Weg durch den frischen Buchenwald nach Sitzenroda gibt es eine Viererbuche zu bestaunen. Die Entstehung dieser Besonderheit ist auf einer Infotafel erklärt. Nach etwa 1.100 m erreichen wir eine (6) Kreuzung mit Schutzhütte. Hier kreuzen sich Hakenweg und A-Weg. Von hier bis zum Ortseingang Sitzenroda fahren wir bergab durch eine Teilfläche des FFH-Gebietes „Laubwälder der Dahlener Heide“. Links des Weges befindet sich das (7) Siebenquellental, in welchem der Sitzenrodaer Bach entspringt, der den gleichnamigen Ort von Süden bis Norden durchfließt. Der beeindruckende Talgrund, der als Flächennaturdenkmal unter Schutz steht, hat sich tief in die Landschaft eingeschnitten. Ursache dafür sind sieben klare Hangquellen, die auf engstem Raum entspringen und zum Sitzenrodaer Bach zusammenfließen. Mächtige Buchen prägen das Waldbild, welches hier dem FFH-Lebensraumtyp Hainsimsen-Buchenwälder (LRT 9110) zugeordnet wird. Das Altersstadium dieser Wälder zeichnet sich durch hohe Buchen mit Stämmen aus, die wie Säulen in den Himmel ragen und mit ihren Kronen den gesamten Waldboden vollständig beschatten. Sie werden daher auch als Hallenbuchenwälder bezeichnet. Im Unterwuchs (Strauchschicht) steht dagegen fast nichts. Oft ist am Waldboden nur die Laubauflage zu sehen. Die Krautschicht ist meist spärlich entwickelt und durch säureliebende Arten gekennzeichnet. Namensgebend und typisch für den Lebensraumtyp ist die Weiße Hainsimse, ein Sauergras mit weißlichem Blütenstand. Nur wenn alte Bäume absterben und dadurch Licht durchlassen, können andere Pflanzen kurzfristig gedeihen. Aufgrund des geringen Strukturreichtums scheint dieser Waldtyp artenarm, er ist jedoch für viele Tierarten der geeignete Lebensraum. Als Besonderheit der Natur ist hier eine H-Buche ausgeschildert. Sie zeigt zwei Buchen, die durch Astverwachsung in H-Form miteinander verbunden sind. Diese Verwachsung gibt dem Baum Stabilität und es werden Wasser- und Nährstoffe geteilt.
In Sitzenroda angekommen, fahren wir auf der Dorfstraße „Zum Quellental“ bis zur Nr. 51 a. Dahinter biegen wir (8) nach rechts in einen Feldweg ein. Es gibt eine Schranke, um die Durchfahrt von motorisierten Fahrzeugen zu verhindern. Mit dem Fahrrad kann man außen herumschieben oder die Schranke zum Durchqueren hochheben. Hinter dem Eigenheim befindet sich rechts eine Flachland-Mähwiese (LRT 6510). Zu diesem FFH-Lebensraumtyp gehören extensiv bewirtschaftete, wenig gedüngte, artenreiche Wiesen. Die Mahd findet nur ein- bis zweimal, bestenfalls nach der Hauptblütezeit der Gräser, statt. So können sich verschiedene Kräuter etablieren und bei ausreichenden Niederschlägen entwickelt sich eine bunte Blütenvielfalt. Zahlreiche Insekten finden hier ihren Lebensraum und die Vögel ihre Nahrung. Nach etwa 250 m führt eine Verbindungsspur (9) nach rechts zu einem Feldweg, welcher mit alten und zum Teil neu gepflanzten Obstbäumen sowie einer großen Ulme gesäumt ist. Einige Meter rechts der Ulme versteckt sich hinter den Eichen der ehemalige Mühlteich. Der Bach, der ihn speist, wird von Erlen und Eichen beschattet und begleitet uns etwas abseits vom Weg bis zum Wald. Fließgewässer, insbesondere mit Ufervegetation aus Stauden und Gehölzen, bilden in der offenen Landschaft wichtige Rückzugsgebiete und Wanderkorridore für verschiedene Tiere. Sie dienen als verbindendes Element zwischen sonst voneinander abgeschnittenen Lebensräumen (Biotopverbund).
Wir fahren auf diesem Weg weiter bis in den Wald. Viele starkwüchsige junge Buchen eines weiteren Bestandes des FFH-Lebensraumtyps Hainsimsen-Buchenwälder (LRT 9110) begrüßen uns hier und beleben die Natur. Wir folgen der Strecke ohne abzubiegen. Bald stoßen wir auf einen quer zu unserer Fahrtrichtung verlaufenden Weg. Hier biegen wir (10) nach links und nach weiteren 80 m, an der nächsten Gabelung, (11) nach rechts ab. Bald darauf treffen wir wieder auf einen Weg, quer zu unserer Strecke. Hier bitte (12) nach rechts auf den „Stuhlweg“ abbiegen. Wir folgen der Beschilderung Richtung Jägereiche, dem Zentrum der Dahlener Heide. Die letzte Weggabelung ist nicht beschildert. Hier bitte (13) rechts herumfahren. An der (14) Jägereiche laufen sechs verschiedene Wege zusammen. Schon früher war hier an einer gewaltigen Eiche der Treffpunkt für Jäger und Holzfäller. An der Stelle der alten Eiche steht heute eine hölzerne Gedenksäule und eine geräumige Schutzhütte lädt zum Verweilen ein. Nun folgen wir dem „Stauchitzer Weg“ Richtung Schmannewitz bis zur nächsten Beschilderung. Hier angekommen, fahren wir (15) links herum Richtung Schmannewitz / „Tote Magd“.
Unser Weg führt uns durch Mischwald aus Buchen und Kiefern. Auch abgestorbene Bäume kann man immer wieder entdecken. Wenn ein Baum stirbt, geht er dem Ökosystem Wald keineswegs verloren. In kürzester Zeit zieht neues Leben ein. Durch den Strukturreichtum und die vielfältigen Zersetzungsstadien ergibt sich in Totholz für ein breites Spektrum von Lebensformen (Holz- und Rindenfresser, Holzpilzbesiedler und Pilzmyzelfresser, Baumsaftlecker und Höhlenbrüter, Baummulmbewohner und spezialisierte Räuber, etc.) eine große Zahl ökologischer Nischen.
Kurz bevor wir die „Tote Magd“ erreichen, kann man rechts, etwas abseits vom Weg, (16) „Beckers große Wiese“ durch die Bäume schimmern sehen. Diese wird dem FFH-Lebensraumtyp Pfeifengraswiesen (LRT 6410) zugeordnet und gehört zum wertvollen Wiesenverbund der Dahlener Heide. Ursprünglich wurde auf den meist nassen, immer nährstoffarmen Waldwiesen Einstreu oder Heu gewonnen. Eine späte Mahd im Jahr ermöglicht vielen Pflanzen zur Blüte und zur Samenreife zu gelangen. Die Artenliste ist lang, namensgebend ist das Pfeifengras, weitere wertgebende Arten sind der Gewöhnliche Teufelsabbiss und der Lungen-Enzian. Heute ist die Bewirtschaftung eines solchen Standortes häufig nicht mehr rentabel. Die Waldwiesen sind oft schwer zugänglich und mit heutiger Technik meist nicht möglich zu bewirtschaften. Wird die Nutzung aufgegeben, nehmen langfristig Sträucher und Bäume die Fläche wieder ein und ein wertvoller Lebensraum geht verloren. Um diesen zu erhalten ist eine meist einschürige, manchmal auch zweischürige Mahd notwendig.
Einige Meter weiter fahren wir am (17) Gedenkstein der „Toten Magd“ vorbei und biegen an der nächsten Kreuzung (18) nach rechts Richtung Schmannewitz ab. Die erste Straße, die wir in der Ortschaft befahren, ist die „Alfred-Brehm-Straße“. Wir biegen (19) nach links ab und kehren zum Auto oder zur Bushaltestelle zurück.
*Teilstrecke gelb:
Diese Runde kann zu Fuß oder per Rad erkundet werden.
Die Beschreibung für diese Wegstrecke ist von Punkt (1) bis (2) identisch mit der großen Route. An der Kreuzung mit Wegpunkt (3) biegen wir nach rechts auf den „Stauchitzer Weg“ Richtung „Dahlequelle“ ab. Wir bleiben auf dem Hauptweg. Am letzten Wegweiser zur „Dahlequelle“, der sich etwa 800 m von dieser entfernt befindet, biegen wir nach rechts, Richtung Jägereiche ab. Diese Wegkreuzung ist an der Roteichenschonung auf der rechten Seite und der Bank unter einigen großen Buchen zu erkennen. In der nächsten (15) Linkskurve folgen wir dem gelben Wanderzeichen und der Beschilderung Richtung Waldbad Schmannewitz. Nun befinden wir uns wieder auf der Hauptroute und können der Beschreibung ab Wegpunkt (15) folgen.