Vom Quellbereich des Grenzbaches an der Grenze zu Sachsen-Anhalt bis an den Mündungsbereich zur Elbe reicht das FFH-Gebiet mit einer Ausdehnung von 573 ha. Das „Dommitzscher Grenzbachgebiet“ verbindet die Landschaftsschutzgebiete „Dübener Heide“ und „Elbaue Torgau“ sowie die Vogelschutzgebiete „Dübener Heide“ und „Elbaue und Teichgebiete bei Torgau“.
Das FFH-Gebiet umfasst die Grenzbachaue sowie die Seitenarme, Brandteichbach, Trossiner Bach und Bienengraben. Perlschnurartig ist entlang der Fließgewässer eine Fülle von Teichen aufgereiht. Der Dahlenberger Stausee sowie der Mausebruch, ein am Rande der Grenzbachaue gelegenes Versumpfungsmoor, liegen ebenfalls innerhalb des Schutzgebietes.
Mit seinen verzweigten Fließgewässern, den bachbegleitenden Erlen-Eschen-Wäldern und den artenreichen Teichen besitzt es innerhalb des NATURA 2000-Schutzgebietssystems eine wichtige Vernetzungsfunktion zwischen der Elbaue und der Dübener Heide.
Die Gewässerstrukturen sind ein wichtiger Lebensraum für Biber, Bachneunauge und Kammmolch. Für die Fischarten Schlammpeitzger und Rapfen stellt der Grenzbach ein temporäres Ausweich- oder Rückzugsgebiet aus dem Elbebereich dar. Die als Relikt der nacheiszeitlichen Wärmezeit geltende Bauchige Windelschnecke hat im FFH-Gebiet eines ihrer wenigen Vorkommen nördlich der Alpen.
Weitere Informationen: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Besonders schützenswerte Lebensraumtypen (LRT) nach Anhang I der FFH-Richtlinie
3150 Eutrophe Stillgewässer
3260 Fließgewässer mit Unterwasservegetation
7140 Übergangs- und Schwingrasenmoore
9110 Hainsimsen-Buchenwälder
9160 Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder
6170 Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder
91D2* Waldkiefern-Moorwälder
91E0* Erlen-, Eschen- und Weichholzauenwälder
91F0 Hartholzauenwälder
Besonders zu schützende Tierarten nach Anhang II der FFH-Richtlinie
Eremit
Bachneunauge
Rapfen
Schlammpeitzger
Kammmolch
Biber
Bauchige Windelschnecke